Wir hätten es wissen sollen. Das Race Around Austria ist nicht nur Radfahren. Es sind jede Menge schweißtreibende covidbedingte Videokonferenzen, viel Bürokram und noch mehr Organisation. Also weit mehr als 2.200 Kilometer rund um Österreich. Vor allem dann, wenn man die große Schleife im Team fahren wird. Denn auch das 4er-Team #foahrmaarunde braucht ein noch größeres Team rundherum. Alle und alles unter einen Hut zu bringen und so zu koordinieren, dass das Abenteuer RAA2021 friktionsfrei und harmonisch abläuft, verlangt viel. Nerven, Zeit und Überzeugungsarbeit. Und wir sind noch weit davon entfernt. Bis jetzt stehen die Anmeldung, das Team, die Teambekleidung und eine Reihe wichtiger Partner und Unterstützer. Das Race Around Austria findet erst in fünf Monaten statt, organisatorisch könnte diese Zeit aber knapp werden.
Größtes Kopfzerbrechen bereitet dem Team das Thema Betreuungstaktik und in weiterer Folge die Notwendigkeit daraus die richtige „Fuhrpark-Strategie“ zu wählen. Natürlich hat man sich umgehört und studiert, wie es andere Teams in den letzten Jahren gemacht haben. Das Dilemma besteht darin, die richtige Schlussfolgerung daraus zu ziehen und die beste Relation zwischen Nutzen, Komfort und Kosten zu finden.
Rennrad fahren am Schreibtisch.
Das Race Around Austria ist auch Rennrad fahren am Schreibtisch. Und nicht minder eine mathematische Herausforderung. Wie teile ich zum Beispiel die 2.200 km rund um Österreich auf die vier Teamfahrer*innen auf? Wo, wann und wie lange soll, muss und darf jedes Teammitglied fahren? Wie oft soll gewechselt werden? Es geht ja darum in maximal 92h wieder dort zu sein, wo man weggefahren ist. Da bekanntlich viele Wege nach Rom führen, beim Race Around Austria ist das St. Georgen im Attergau, muss man sich darübr den Kopf zerbrechen, wie man es am besten und am schnellsten schafft. Ohne Nebenwirkungen.
Das Team #foahrmaarunde tendiert zur klassischen und bewährten Strategie bestehend aus 2 Teams zu je 2 Fahrer*innen. Diese teilen sich dann im Schichtbetrieb von 6 bis 8 Stunden die Strecke auf. Während ein Team am Rennrad schwitzt, kann sich das andere Team ausruhen. Innerhalb des Teams soll jede Stunde gewechselt werden. Ariane, Martin, Siggi und Cristian haben so je Schicht 3 bis 4 Stunden harte Arbeit. In Summe ist also jedes Teammitglied 23 Stunden am Rad. Der Rest der Zeit verbringt man im Auto, im Wohnmobil, auf der Camping-Liege oder in einem gemütlicheren Bettchen. Das Fuhrparkmanagement sieht also mindestens drei Autos vor. Das Pace-Car und zwei „Schlaf-Transfer-Fahrzeuge“. Zwischen diesen drei Autos wechseln sind Betreuerteam und Fahrerteam ab. Gefragt ist dabei Platz und Komfort. Für Ersatzmaterial, Verpflegung, Crew, Räder, Ersatzgewand, Schlafplatz und jede menge Abenteuer.
Schlaflos rund um Österreich.
Wir hätten es wissen sollen. Das Race Around Austria ist nicht nur Radfahren. Es ist auch Verzicht auf Luxus und Schlaf. Sonst wirds wohl nichts mit einem fulminanten Zieleinlauf. Bis dahin wird noch viel Schweiß fließen, es werden noch viele Video-Konferenzen geführt und Tastenanschläge verübt werden. Und es wird noch viel getan, um möglichst viele Spenden und Unterstützungen für das Projekt an Land zu ziehen. Spenden kann man direkt über das Spendenkonto AT77 1200 0100 3240 3916 (Ariane – Verein zur Förderung des Sports als Medizin) oder jetzt auch neu über „I belive in you„. Letztere Möglichkeit bietet für jede Spende einige interessanten Goodies.
Schlaflose Nächste also jetzt schon. Als Training für die Zeit zwischen 11. und 14. August 2021.
Team #foahrmaarunde
Ariane, Martin, Siggi, Cristian & Crew